Pauluskirche
Rundgang
Turm und Fassade trugen ursprünglich viel mehr Zierrat als heute. Die Ziergiebel und Fialen wurden um 1958 entfernt, um Unterhaltungskosten zu sparen und durch ein schlichteres Erscheinungsbild die architektonischen Grundformen der Kirche hervorzuheben.
Auch das Innere der Kirche wurde schlichter, zugleich hell und in zurückhaltender Farbigkeit freundlich gestaltet.
An Stelle des alten Marmoraltars aus gotischen Architekturformen wurde 1960 auf schlichtem Altartisch eine Kreuzigungsgruppe (Maria und Johannes unter dem Kreuz Christi) des Stuttgarter Künstlers Helmuth Uhrig installiert. Sie soll die letzten Worte Jesu am Kreuz „Es ist vollbracht“ widerspiegeln, also sowohl Jesu großes Opfer als auch seine künftige Majestät.
In den farbigen Chorfenstern gestaltete Dagmar Schulze-Ross (Kiel) 1957 die Inbegriffe christlichen Glaubens: Glaube, Liebe, Hoffnung. Sie sind sowohl in den Grundfarben als auch in den Symbolen der oberen Rundfenster und den Personengruppen verschlüsselt. Von der ursprünglichen Ausstattung der Kirche sind noch Kanzel und Taufstein erhalten. Der Marmorstein war eigens aus Paros (Griechenland) und Syrakus (Sizilien) mit einem Schiff der kaiserlichen Marine beschafft worden. Ursprünglich trug die Kanzel einen Schalldeckel, der auf mehreren Säulen ruhte